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Das
Vorstellungsgespräch

Du hast es geschafft… deine Bewerbung ist gut angekommen. Du hast vielleicht einen Auswahltest erfolgreich durchlaufen. Und nun möchte dich der Arbeitgeber gerne in einem persönlichen Gespräch kennen lernen. Da gilt es natürlich, sich von seiner besten Seite zu zeigen. Aber was heißt das überhaupt? Was sollst du bloß anziehen? Und was wird der Arbeitgeber überhaupt fragen?

Die Vorbereitung

Fangen wir vorne an. Die Einladung zum Vorstellungsgespräch geht bei dir ein. Lies dir die Einladung unbedingt genau durch! Wann, um wie viel Uhr sollst du wo sein? Musst du den Termin vielleicht telefonisch oder per E-Mail bestätigen? Sind der Einladung vielleicht noch andere Unterlagen, z.B. Infos zum Unternehmen, beigefügt? All diese Dinge können schon erste Stolpersteine sein, wenn man sie nicht genau beachtet.

Wenn du die Adresse des Arbeitgebers nicht kennst, informiere dich frühzeitig, wie du dort hinkommst und wie lange du brauchst. Wenn du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hinfährst, plane Zeit für evtl. Verspätungen ein. Pack auch unbedingt die Kontaktdaten des Arbeitgebers mit ein – wenn ungeplante Verspätungen eintreten, kannst du so zumindest Bescheid sagen und das Gespräch verschieben bzw. einen neuen Termin vereinbaren. Auch solltest du dich unbedingt beim Arbeitgeber melden, wenn es dir am Tag des Vorstellungsgespräches nicht gut geht.

Nur wenn du offen mit dem Arbeitgeber kommunizierst, hast du die Möglichkeit eine zweite Chance zu bekommen. Wer ohne Abmeldung einfach nicht auftaucht wird sicher nicht noch einmal eingeladen werden.

Ein ganzer Schrank voll nix zum Anziehen… oder doch?!

Wenn es um die richtige Kleidung für das Vorstellungsgespräch geht, dann sind einige Faktoren bei der Auswahl ausschlaggebend:

  • Für welchen Beruf bewirbst du dich?

Gibt es bestimmte Vorgaben oder Erwartungen, was die Kleidung in diesem Berufszweig angeht?

 

  • Bei welchem Arbeitgeber bewirbst du dich?

Warst du selbst schon mal privat in dem Betrieb? Wie waren die Mitarbeiter vor Ort gekleidet? Ein junges Start-up Unternehmen beispielsweise wird etwas anderes erwarten als eine eingestandene Immobilienfirma.

 

Grundsätzlich ist natürlich wichtig, dass die Sachen die du anziehst sauber sind und ordentlich aussehen. Und auch wenn sonst nichts ohne Basecap geht, beim Vorstellungsgespräch solltest du darauf verzichten. Aber alle Tipps hin oder her - vor allem solltest du dich selbst nicht aus den Augen verlieren und versuchen, deinem Stil soweit wie möglich treu zu bleiben. „Verkleiden“ ist nur was für Fasching. Und wenn du dich im Vorstellungsgespräch nicht wohl fühlst mit dem was du trägst, wirst du auch nicht die notwendige Überzeugungskraft mitbringen, die es braucht.

 

Kennst du jemanden, der in dem Beruf, für den du dich bewirbst, schon arbeitet? Zeig Ihnen dein geplantes Outfit und lass dich beraten. Ansonsten kannst du aber natürlich auch deinen Ansprechpartner der Jugendberufsagentur fragen. Wir helfen dir gerne weiter.

Die Fragen aller Fragen…

Du hast das richtige Outfit gefunden, bist pünktlich beim Arbeitgeber angekommen… dann kann das Gespräch ja starten. Ein Vorstellungsgespräch dient vorrangig dazu, dich als Person kennen zu lernen und als Möglichkeit für den Arbeitgeber zu sehen, ob du ins Team passt. Daher gilt auch im Gespräch wieder – nicht verstellen! Denn sonst musst du das, wenn du die Ausbildungsstelle bekommst, noch für eine sehr lange Zeit tun.

 

Falls der Arbeitgeber deiner Einladung zum Vorstellungsgespräch z.B. eine Broschüre zum Unternehmen beigelegt hat, kann es passieren, dass er eine Frage zum Inhalt stellt. Dies dient nicht dazu, dass der Arbeitgeber gerne hören möchte, wie toll er ist. Viel mehr möchte er wissen, ob du dich mit den Unterlagen tatsächlich auch beschäftigt oder sie einfach unbeachtet zur Seite gelegt hast. Natürlich musst du die Unterlagen nicht auswendig lernen, aber zumindest grob zu wissen um was es geht schadet in diesem Fall nicht. Auch generell solltest du dich natürlich im Vorfeld über den Arbeitgeber bzw. die Firma informieren, damit du auf mögliche Fragen vorbereitet bist.

 

Mit welchen Fragen solltest du rechnen:

  • Welche Stärken haben Sie?

Hier kannst du ruhig mit einem gesunden Selbstvertrauen antworten. Übertreibe es allerdings nicht, da sich dies auch schnell negativ auswirken kann. Diese Frage zu beantworten ist in der Regel noch recht einfach. Schwieriger wird es da schon bei der Frage, die in der Regel im Anschluss folgt, nämlich:

  • Welche Schwächen haben Sie?

Sich seine eigenen Schwächen einzugestehen, ist nicht immer leicht. Aber muss jede Schwäche auch immer eine negative Konsequenz haben? Versuche doch mal, deine vermeintlichen Schwächen so zu formulieren, dass sie am Ende nicht mehr ganz so negativ klingen. Deine Schwäche ist z.B., dass du immer alles perfekt machen willst? Kann ein Arbeitgeber eigentlich mehr wollen als einen Mitarbeiter der Wert auf die Qualität seiner Arbeit legt? Aber auch hier gilt – übertreiben kann sich auch hier negativ auf das Ergebnis des Gespräches auswirken.

  • Weitere typische Fragen:

    • Was Sind Ihre Lieblingsfächer in der Schule?

    • Warum möchten Sie eine Ausbildung machen und besuchen nicht weiter die Schule oder studieren?

    • Warum haben Sie sich für genau diesen Beruf entschieden?

    • Wie stellen Sie sich den Alltag in diesem Beruf vor?

    • Auch möglich ist, dass dir der Arbeitgeber an dieser Stelle ein Szenario gibt und du erklären sollst, wie du in der geschilderten Situation reagieren würdest.

  • Eine wichtige Frage, die immer am Ende des Gespräches gestellt wird kann dir Zusatzpunkte bringen: Haben Sie noch Fragen?

Hier solltest du nach Möglichkeit nicht mit nein antworten, sondern eine Frage zum Betrieb oder der Ausbildung stellen. So kannst du dein Interesse an der Stelle und dem Arbeitgeber noch einmal zum Ausdruck bringen.

Was darf ich nicht gefragt werden?

Wichtig für dich zu wissen ist, dass es auch Fragen gibt, die der Arbeitgeber eigentlich nicht stellen darf. Wenn er es trotzdem tut, darfst du bei der Beantwortung der Fragen auch flunkern. Das sind z.B.:

  • Fragen nach den Krankheitszeiten

  • Fragen nach bestehender Schwangerschaft oder geplantem Kinderwunsch

  • Fragen zur politischen Orientierung oder Parteizugehörigkeit

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